Mundart Nachmittag

Verein für Heimatkunde Lisdorf lädt ein zu einem vergnüglichen Nachmittag mit Moselfränkischer Mundart
Lisdorf, 20. Oktober 2023 – Der Verein für Heimatkunde Lisdorf freut sich, am Sonntag, dem 29. Oktober 2023, erneut eine Veranstaltung für die Freunde der Moselfränkischen Mundart in der Feuerwache Lisdorf anzubieten. Beginn ist um 17 Uhr mit einer Reihe interessanter Vorträge.
Bereits ab 16 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen gemütlich zusammenzusitzen und sich auf den bevorstehenden Nachmittag einzustimmen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Die Vorträge werden von bekannten regionalen Autoren gehalten, die sich intensiv mit der Moselfränkischen Mundart beschäftigen. Luise Luft, Albert Hild, Jean Louis Kieffer und Elisabeth Jacob werden ihre Werke in „usera Sprooch“ präsentieren.
Ein zusätzliches Highlight des Nachmittags wird ein Sketch des Ligeka sein. Die humorvolle Darbietung verspricht beste Unterhaltung und wird sicherlich für viele Lacher sorgen.
Der Verein für Heimatkunde Lisdorf lädt alle Interessierten herzlich ein, an diesem vergnüglichen Nachmittag teilzunehmen und die Moselfränkische Mundart in all ihren Facetten kennenzulernen. Die Veranstaltung bietet eine wunderbare Gelegenheit, die regionale Kultur zu erleben und sich mit anderen Liebhabern der Mundart auszutauschen.

Stark besuchter Herbstsalon

Am Sonntag, den 15.10., fand in der Hans Welsch Halle der 1. Lisdorfer Herbstsalon des Vereins für Heimatkunde Lisdorf statt. Der Herbstsalon wurde im Rahmen eines Erntedankmarktes veranstaltet und lockte zahlreiche Besucher an.

Ab 10 Uhr präsentierten Lisdorfer Mitbürger/-innen ihre selbst hergestellten Waren wie Dekomaterial, Schmuck, Handarbeiten, Leder- und Strickwaren sowie schmackhafte Produkte wie Honig und Wildspezialitäten. Etwa 15 Aussteller freuten sich, ihre Produkte präsentieren und zum Kauf anbieten zu können.

Besonders die Kinderbastelecke war ständig von Kindern umlagert. Unter Anleitung malten, bastelten und stellten sie Freundschaftsbänder her. Die jungen Besucher hatten sichtlich Spaß an den kreativen Aktivitäten.

Die Jagdgemeinschaft der Lisdorfer Jäger war ebenfalls vertreten und bot Wildspezialitäten sowie selbst hergestelltes Dekomaterial mit Jagdmotiven an. Zusätzlich sorgte sie mit Rehgulasch für das leibliche Wohl der Besucher.

Auch die katholische Frauengemeinschaft hatte alle Hände voll zu tun. An ihrer Kaffee- und Kuchentheke versorgten sie die zahlreichen Gäste mit leckeren Köstlichkeiten.

Der Herbstsalon war ein großer Erfolg und lockte viele Besucher an. Der Verein für Heimatkunde Lisdorf freut sich bereits auf den nächsten Salon.

Ehrenmitglied Marianne Faust gestorben

Zum Tode unseres Ehrenmitgliedes Marianne Faust

Mit dem Tod unseres Ehrenmitgliedes Marianne Faust verliert der Verein für Heimatkunde Lisdorf nicht nur ein engagiertes Mitglied, sondern auch eine herausragende Heimatdichterin.

Marianne war Mitbegründerin des VHL und langjähriges Vorstandsmitglied. Durch ihre Gedichte und Prosa in unserer Lisdorfer Mundart hat sie einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt unseres „Lisdorfer Platt“ geleistet. Noch bis ins hohe Alter glänzten ihre Vorträge durch Esprit und Witz. Aber auch nachdenkliche Texte, die oft Begebenheiten aus ihrem langen Leben erzählten, gehörten zu ihrem Repertoire.

Der VHL hat wegen der Einzigartigkeit ihrer Werke ein Buch mit einigen ihrer Werke herausgebracht, dem eine DVD, auf der sie die Texte selbst vorgetragen hat, beiliegt.

Wir trauern mit der Familie um eine Persönlichkeit, die sich durch ihre herzliche Art und ihre herausragenden, dichterische Werke um unseren Ort und seine Sprache verdient gemacht hat.

Gut besuchter Vortrag in Ottweiler

Das Wirken von Pfarrer Hansen war Thema des Vortrages am 19. Mai vom Verein für Heimatkunde Lisdorf im Stadtmuseum Ottweiler.

Im Bild Herbert Germann, Georg Jungmann, Holger Schäfer Bürgermeister von Ottweiler.

Der aktuelle Vortrag in der Reihe Forum Stadtmuseum Ottweiler befasste sich mit der Persönlichkeit von Johann Anton Joseph Hansen und seiner Rolle als Geistlicher, Politiker und Historiker. Georg Jungmann beleuchtet die Person Anton Hansen und folgt den Spuren, die dieser außergewöhnliche Freigeist in seinem unermüdlichen Wirken als Seelsorger, als politisch ambitionierter Mensch und als versierter Historiker hinterließ. Eine schön gestalteten PowerPoint-Präsentation von Herbert Germann rundete den Vortrag ab. Aus dem Kreis der Ottweiler Heimatforscher wurde Hansens Leben und Wirken schon oft beschrieben, aus Lisdorfer Perspektive bislang noch nie.

Heimatblatt Nr. 35 ist da

Nun liegt die Ausgabe Nr. 35 (Ostern 2023) vor.

In diese Ausgabe des Heimatblattes haben wir wieder viele interessante Beiträge aufgenommen. So ist eine kulturgeschichtliche Abhandlung über das „Messen der Zeit“ zusammengetragen worden, ein Reisebericht über den nördlichen Teil des „grünen Bandes“ und mehrere Beiträge über die Geschichte von Lisdorf (z.B. der Lisdorfer Hafen) oder Geschichten von Lisdorfer Familien und Personen (z.B. die Schifferfamilie Hafner) sind alle sehr lesenswert und informativ. Aktuelle Beiträge über Veranstaltungen und Ereignisse im letzten halben Jahr in unserem Ort werden bei dem ein oder anderen wieder wohlige Erinnerungen wachrufen. Wir informieren auch, wie es mit dem Dorfhaus für Lisdorf weiter geht.
Die Osterausgabe des Heimatblattes ist bei den Lisdorfer Bäckereien Breininger, Fuchs und Wagner sowie in den Buchhandlungen Bock & Seip und Pieper zum Preis von 3,–€ erhältlich. Auch in unserem Büchershop online auf dieser Seite.

Kleines Kochbuch zu Weihnachten

Ein kleines Kochbuch, zum Teil mit alten Rezepten aus Lisdorf, wird rechtzeitig zu Weihnachten an alle Mitglieder des Verein für Heimatkunde Lisdorf kostenlos verteilt.
An den Erfolg des kleinen Weihnachtsheftes mit Liedern und Gedichten in der Adventszeit vom vergangenen Jahr, knüpft jetzt diese Sammlung von Rezepten an.

Vereinsfahrt nach Nancy

Am 7. September ging es nachmittags mit dem Bus nach Nancy.

Ankunft in Nancy

Die Stadt Nancy präsentierte sich auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto „Rendez-vous Place Stanislas“ eine Ton und Lichtershow.

Peter Backer in seinem Element

Wein fließt aus den Brunnen, als Stanislas 1755 einen der schönsten Plätze der Welt einweiht und Nancy damit zur Stadt mit den „goldenen Toren“ macht. Schon alleine dieser Platz ist eine Reise wert. Der Place Stanislas gehört mit den Plätzen Carrière, Alliance und dem Triumphbogen zu einem Ensemble aus dem 18. Jh., das 1983 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Der letzte Herzog von Lothringen realisierte dieses Städtebau-programm, um die alte und die neue Stadt Nancys, Ville Vieille und Ville Neuve, miteinander zu verbinden. Mit Peter Backer konnten wir einen sehr erfahrenen Lothringen-Kenner als Reiseführer gewinnen, der uns bereits während der Fahrt wissenswertes über Lothringen erzählt hat.

Nicht weit von der Kathedrale oder Primaskirche im typischen Stil des 18. Jh. geht es weiter durch das Kanonikerviertel, wo die Stadt des 18. Jh. an die Neustadt aus der Renaissance grenzt. Hier findet man prachtvolle Bürgervillen vom 16. bis 18. Jh. Ein Viertel, das Genuss in jederlei Hinsicht verspricht mit seinen bemerkenswerten Bürgervillen, den Restaurants und Weinbars, ein Schmaus für Augen und Gaumen!

Die Basilique Saint-Epvre ist neben der Cathédrale Notre-Dame-de-l’Annonciation die zweite Hauptkirche der Stadt. Den hohen und eleganten Kirchturm sieht man schon von Weitem.

Die Lisdorfer Gruppe am „Pl. du Général de Gaulle“ im Hintergrund die Basilika.
Beim Stadtbummel
Der Place Stanislas ist zu Recht einer der schönsten Plätze Frankreichs.
Besuch am Platz Carrière

Nach einem gemütlichen Essen in einem der schönen Restaurants schauten wir uns die Lichtershow auf dem Place Stanislas an.

Die sehr beeindruckende Lichterschow bei Einbruch der Dunkelheit
Abendstimmung und wunderschön beleuchtete Gebäude mit Blick auf das Denkmal von Stanislas Leszczynski

Spät am Abend ging es sicher zurück chauffiert von Gilbert Mang nach Saarlouis. Nancy ist immer eine Reise wert.

Heiner Groß verstorben


Heiner Groß wurde am 8.7.1938 in Lisdorf geboren und musste, nach dem Tode seines Vaters, der 1945 in Rußland gefallen war, zusammen mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester Agnes, schon sehr früh im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten. Nach einer landwirtschaftlichen Lehre und dem Besuch einer landwirtschaftlichen Fachschule erlangte er im 2. Bildungsweg am Abendgymnasium in Saarbrücken und am Niedersachsenkolleg in Hildesheim seine Hochschulreife.

Heiner Groß auf einem Dorffest in Lisdorf mit Pastor Heidger

Anschließend studierte er an der Niedersächsischen Hochschule für Landbau in Hannover/Hildesheim und legte 1965 sein Examen als Dipl. Agraringenieur ab.
Als 27jähriger trat er in die saarländische Finanzverwaltung als landwirtschaftlicher Sachverständiger ein. 1975 wurde er an die Oberfinanzdirektion versetzt, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 als Referent für Bodenschätzung und Bewertung sowie Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft tätig war.
Heiner Groß machte sich in Fachkreisen einen Namen durch mehr als 100 veröffentlichte Artikel im Fachschrifttum (Land- und Forstwirtschaft, Steuer- und Bewertungsrecht, Grundstücksfragen, Umwelt- und Ökologiefragen).
Neben seinem, über das normale Maß hinaus gehende, beruflichen Engagement, war Heiner Groß stets im politischen Leben tätig.

Maibaumsetzen Lisdorf 2000

So trat er bereits 1956 der Jungen Union in Lisdorf bei, 1965 wurde er zum Vorsitzenden der JU Lisdorf gewählt. Im Jahre 1968 war er maßgeblich an der Gründung des JU-Stadtverbandes Saarlouis beteiligt, dessen Gründungsvorsitzender er wurde.
1967 trat er der CDU in Lisdorf bei und wurde bereits 1970 zum Vorsitzenden des Ortsverbandes gewählt. Nach dem er im Jahre 1990 aus gesundheitlichen Gründen den Ortsvorsitz in jüngere Hände übergab, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Daneben gehörte er über 40 Jahre dem CDU-Stadtverbandsvorstand an.
Auch kommunalpolitisch engagierte sich Heiner Groß beispielhaft. Er wurde 1968 erstmals in den Stadtrat der Kreisstadt Saarlouis gewählt, dem er über 40 Jahre bis 2009 angehörte.
Von 1976 bis zu seinem Ausscheiden war er über 30 Jahre ununterbrochen stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Eröffnung der Heimatstube 12.05.2000 mit Landrat Dr. Peter Winter

Im Stadtrat gehörte er vor allem dem Haupt-, Finanz- und Bauausschuss, sowie dem Stadtplanungs- und Umweltausschuss an und war Sprecher im Personalausschuss. Seine politische Arbeit ist stets von dem Bemühen um bürgergerechte Politik gekennzeichnet, was sich in der Tatsache begründet, dass Groß immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Sorgen, Probleme und Wünsche der Bürger hat.
Neben seinen vielfältigen beruflichen und politischen Aktivitäten hat sich Heiner Groß besonders große Verdienste im gesellschaftlichen Leben erworben. So war er Schöffe am Landgericht Saarbrücken, Mitglied im Kreisgutachterausschuss zur Ermittlung von Grundstückswerten, langjähriges Mitglied im Pfarrgemeinderat und im Verwaltungsrat der Kirchengemeinde St. Crispinus und Crispinianus Lisdorf. Daneben gehörte Heiner Groß 20 örtlichen und überörtliche Vereinen teilweise als Vorstandsmitglied an.

Heiner Groß erhält 2002 von Annegret Kramp Karrenbauer das Bundesverdienstkreuz

Seine große Leidenschaft war stets die Heimatforschung, die er vielen Jahrzehnte in der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis betreibt.
Am 7.11.1997 gründete Heiner Groß mit 31 Heimatfreunden aus Lisdorf den Verein für Heimatkunde Lisdorf e.V.. Bis 2019 war er Vorsitzender dieses sehr aktiven Vereins. Unter seiner Leitung wuchs der Heimatkundeverein Lisdorf, mit teilweise an die 700 Mitglieder, zum größten heimatkundlichen Verein im Saarland heran. In zahlreichen Veröffentlichungen wurde die Geschichte unserer Heimat erforscht und für die Nachwelt erhalten. Sei es in den jährlich mehrfach erschienen Heimatblättern oder in eigenen Publikationen verarbeitete Heiner oft auch eigene Erlebnisse. Er recherchierte unermüdlich in Fachliteratur oder in Gesprächen mit Zeitzeugen und konnte so einen wesentlichen Beitrag zur Dokumentation der Geschichte unserer Heimat leisten.

Für Ihn standen aber immer die Menschen, die Mitbürger im Vordergrund. Er organisierte viele Fahrten, unvergessen die Romfahrten, Exkursionen, Weinproben, Mundartnachmittage und andere unvergessliche Veranstaltungen wie die Grünkohlessen mit der LFG und als Mitorganisator für die 1100 Jahrfeier von Lisdorf.
Heiner Groß hat sich wegen seines hervorragenden beruflichen, politischen und gesellschaftlichen Engagements ganz besondere Verdienste erworben, und eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, wie z.B. Die Freiherr vom Stein-Medaille und das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Heiner Groß hat sich um das gesellschaftliche Leben in Saarlouis verdient gemacht. Es schmerzt, dass er nicht mehr unter uns weilt. Er hinterlässt eine Lücke, die wir nicht schließen können.

Für den Vorstand und die Mitglieder

Georg Jungmann             Herbert Germann            Elisabeth Jacob

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